24 uurs zeilrace 2016

Nach der Disqualifikation im letzten Jahr aufgrund der Flaute am Samstagnachmittag war der primäre Vorsatz dieses Jahr auf jeden Fall ins Ziel und wenn möglich auch aufs Treppchen zu kommen.

Hierzu traf sich die Crew, bestehend aus Hajo, Dieter, Guido, Enrico und Thomas am Donnerstagnachmittag in Lelystad. Nach dem Gewichtstrimm von Jazara mittels Auslagerung unnötigen Ballastes in die mitgebrachten Autos, ging es nach einem gemütlichen Abendessen im Hafen wieder an Bord, um den idealen Starthafen für die vorausgesagte Wetterlage am Freitag mit Winden von NW 2 bis 3 mit Drehung auf N zu finden. Nach einigen Rechengängen mit dem von Jens vorbereiteten Programm und ausführlicher Diskussion und Berücksichtigung der schwachen Windprognose von 2 -3 wurde Enkhuizen Nord festgelegt.

Am nächsten Morgen verließen wir dann Lelystad in Richtung Ijsselmeer und legten mittags in einem noch leeren Stadthafen in Enkhuizen Nord an. Nach einer ordentlichen Portion Kibbeling und anschließendem Nickerchen hieß es abends um 19:15 Uhr Leinen los. Leider wurden wir im Rahmen der Startvorbereitung vor der Startlinie aufgrund der hektisch manövrierenden Konkurrenzboote von Luv nach Lee abgedrängt, sodass wir bereits kurz nach dem Start fast das gesamte Teilnehmerfeld vor uns sahen.

Aufgrund der jedoch hoch motivierten Crew und der dann herrschenden guten Windverhältnisse gelang es durch möglichst perfekten Segeltrimm ordentlich aufzuholen und den ein oder anderen Konkurrenten wieder einzusammeln. Die vom Programm vorgegebenen Bahnen wurden hierbei stets kritisch hinsichtlich der tatsächlichen Windverhältnisse geprüft und zum Teil geändert.

Mit der geplanten Wachzeit von 2 Stunden je Wache wurden in einer angenehm lauen Nacht mit schönem Mondlicht und ausreichend Sicht vor allem lange Bahnen mit ordentlich Meilen gesegelt. Nach 12 Stunden waren bereits 72 Meilen gesegelt und eine Gesamtsumme von über 145 sm prognostiziert. Diese positive Entwicklung konnte auch durch einen Crash mit einem ausweichpflichtigen nicht Regatta-Teilnehmer behindert werden. Trotz Manöver des letzten Augenblicks wurden bei JAZARA zwei Reelingsstützen verbogen und ins Deck gedrückt. Nachdem wir unsere Kontaktdaten übergeben hatten wurde etwas deprimiert die Regatta fortgesetzt. Die Stimmung besserte sich in der Folge aber wieder deutlich.

Aufgrund der weiterhin zunehmenden Windstärke am Samstagnachmittag von 4 bis 5 aus NO bis O in Kombination mit einer geschickten Bahnwahl konnte die Ziellinie um 19:13 Uhr mit 156,37 sm überfahren werden.

Dies reichte in der Gruppe ORC 1-4 ohne Spi Booten für den zweiten Platz und einem minimalen Abstand auf den Ersten von nur 0,45 sm und mit dem Performance Faktor von 1,2253 sind wir bei den 106 gestarteten ORC Yachten ebenfalls in der Spitzengruppe.

Nach einem ordentlichen Hafenfest im Zielhafen Medemblik am Samstagabend wurde dann am nächsten Morgen vor dem Kasteel Radboud von Skipper Hajo der verdiente Pokal und die Jahreszahl 19 (regulär beendete 24uurs Teilnahmen) in Empfang genommen. Somit war die Teilnahme am 52. Delta Llooyd 24 Uurs Zeilrace ein großer Erfolg.

Thomas